DVZ THEMENHEFT EUROPEAN TRUCK CHALLENGE FREITAG, 16. DEZEMBER 2016 3 der GPS-Geschwindigkeitsregler wertvolle Beiträge. Auf diese Unterstützung kann sich natürlich auch der Fahrer eines MAN TGX 18.500 verlassen. Wie der Daimler an der Hinterachse mit 2,53 übersetzt, rollt auch der MAN mit gedrückter Drehzahl über die Bahn. Anstelle des bisher von ZF zugelieferten Getriebes verrichtet jetzt die Schaltbox Opticruise von Konzernschwester Scania die Schaltarbeit. Bedienerseitig hat sich aber an dem bei MAN Tipmatic genannten System nichts geändert. Dem Motor wurden 20 PS mehr spendiert, und das bisher auf die Getriebegänge elf und zwölf begrenzte Drehmomentangebot von 2500 Nm steht jetzt in allen Übersetzungsstufen zur Verfügung. Damit ist die 500PS-Version des 12,4-l-Motors nun die stärkste Wahl für die Standard-Sattelzugmaschinen aus München. Wer mehr Leistung will, muss zur größeren D-38-Maschine greifen. Blick auf die hohe Nennleistung der Testfahrzeuge noch einmal in Richtung 40-Tonner aufgestockt. Von der Testsystematik her galten auch bei der ETC 2016 die strengen Regeln, wie sie sich seit 2009 bewähren. Dazu gehört das penible Tankprozedere morgens und abends, um die in den Testfahrzeugen installierten Verbrauchsmessgeräte zu kalibrieren. Auch der regelmäßige Trailertausch – gemäß der Maxime „Ein Tester, ein Trailer“ – gehört dazu, sowie die strengen Fahrregeln: Marschtempo 2500 Nm Zugkraft sollten die vier teilnehmenden Trucks zumindest in der höchsten Schaltstufe abliefern. Der Actros 1848 scha t das nur mit der Toptorque-Technik. Vier Trucks stellten sich in diesem Jahr dem akribischen Testverfahren der European Truck Challenge. ANZEIGE alle Testwagen gleichmäßig trafen, war die Sache am Ende ziemlich gut ausgeglichen. Erfreulich war in diesem Jahr, dass die Autobahn 7 zwischen Seesen und Lutterberg frei von Baustellen war. Auch sonstige Behinderungen durch Arbeiten der Autobahnmeisterei gab es nicht, so dass die vier ETC-TestSattelzüge weitestgehend freie Fahrt hatten. Die tabellarische Zusammenfassung der ETC-Resultate 2016 zeigt eine deutliche Zwei-Klassen-Gesellschaft. Aus den Unterkriterien Dieselverbrauch, Betriebsmittel- und Gesamtkosten geht klar hervor, dass es zwei herausragend sparsame und zwei eher durchschnittlich genügsame Lastwagenmodelle gibt. Zudem zeigt die Fahrleistung, dass drei der vier Probanden tatsächlich in der Leistungsoberklasse fahren, einer aber deutlich hinterherfährt. Die beiden eher durchschnittlich wirtschaftlichen Fahrzeuge sind der Iveco und der MAN. Beide erreichen einen direkt vergleichbaren Testverbrauch von 34,3 l/100 km. Weil sich der Iveco, abgasreinigungstechnisch bedingt, zusätzlich noch einen Adblue-Konsum von 2,9 l/100 km gönnt, ist er bei den Betriebsmittelkosten auf Platz vier von vier im Ziel. Auch unter Einbeziehung der erreichten Fahrleistung kann der Italiener nicht am Münchener vorbeiziehen. Besonders günstige Leasingraten können ab dieser ETC ebenfalls nicht mehr ins Feld geführt werden, denn für jedes Fahrzeug gilt ein Leasingraten-Korridor. Damit wird es einfacher für den Fuhrparkleiter, die Probanden innerhalb der eigenen unternehmensspezi schen Ersatzbescha ungsstrategie einzustufen. Für die Testfahrzeuge heißt das, dass sich die Gesamtbetriebskosten nicht mehr durch Angabe besonders günstiger Leasingraten verbessern lassen. Unentschieden an der Spitze Auf der anderen Seite steht der neue Scania als Verbrauchssieger beim Dieselbedarf, systembedingt aber wie der Iveco beim Kostenfaktor Adblue eingebremst und somit bei den Gesamtkosten gleichauf mit dem Mercedes. Der wiederum kann sich die Krone des Siegerautos, so es sie denn gäbe, auch nicht holen. Dafür ist er schlicht zu langsam. Nimmt man die Aspekte Fahrleistung und Betriebsmittelkosten oder die Fahrleistung sowie den nutzlastspezi schen CO2Ausstoß zusammen, dann liegt der Scania vorn. Jeweils hauchdünn zwar, aber immerhin. PS-stärkster Teilnehmer Mit solchen Optionen braucht sich die Iveco-Klientel nicht zu beschäftigen. Der zum Test angetretene Stralis 570 wird vom stärksten Cursor13-Motor angetrieben, mehr als die 570 PS und 2500 Nm gibt es nicht. Braucht man auch nicht, das ist ohnehin klar. Und für die ETC 2016 hätte von der Nennleistungsseite her auch die 510-PS-Ausführung gereicht. Die bringt aber nicht die geforderte Zugkraft von 2500 Nm, sondern liefert nur 2300 Nm ab. Eine Toptorque-Option, also die Zugkrafterhöhung im höchsten Gang, bieten die Italiener nicht an. Mit neuem Traxon-Getriebe von ZF und neuem GPS-Tempomat brachte der Stralis italienische Novitäten mit zum Test. Am Motor selbst wurde auch Hand angelegt, unter anderem durch Hinzufügen einer Mini-Abgasrückführung, welche helfen soll, den Verbrauch zu senken. Eine Entwicklung, die im Widerspruch zu dem steht, was die Iveco-Ingenieure seit Einführung der Euro-IV/Euro-V-Norm immer wieder betont haben: Der Weg zur wirklichen Verbrauchsökonomie führe in ihren Augen zwangsläu g zur reinen SCR-Abgasbehandlung. Die bieten einige Stralis-Modelle immer noch, es gibt sie aber nicht mehr für die Hochleistungsvarianten der Motorfamilie Cursor11 und Cursor13. Aufgesattelt wurden den vier Testfahrzeugen komplett ausgelastete Kühlko er-Au ieger der Firma Krone. Das an sich praxisrelevantere TestLayout mit 75-prozentiger Beladung, wie in der ETC 2013 und 2014 bereits praktiziert, wurde in diesem Jahr mit 500 PS war der Richtwert in der ETCAusschreibung 2016. Die Varianz über das Testfeld hinweg erklärt sich dadurch, dass die Zugkraft das ausschlaggebende Kriterium ist. 7 Tage Testbetrieb waren notwendig, um die angetretenen Fahrzeuge auf der DVZ Strecke zu prüfen. Quelle: ETC-Ausschreibung 80 km/h, bergab 85 km/h mit einer kurzen Spitze bis 89 km/h in der Talsohle. Und natürlich, zum Dieselsparen unverzichtbar, der obligatorische „Unterschwung“, im Testbetrieb gestattet bis 70 km/h. Damit das einheitlich mit allen Testfahrern in allen Testautos funktioniert, ist konsequentes Tempomatfahren vorgeschrieben. Und da nun auch der Iveco einen GPS-Temporegler hat, gab es keine Ausnahmen vom Einheitsfahrstil mehr. Mit dem schönen Ergebnis, dass alle Einzelmessungen fahrerseitig wie gewünscht eng beieinander lagen. Unterschiede ergaben sich vor allem bei unterschiedlichen Witterungslagen. Da die aber Es ist 17:15 Uhr, als der Kühlerschlauch platzt. Ihr Fahrer ruϬ sofort den UTAPannen-Notruf-Service. Und liefert rechtzeitig aus. 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