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© TRUCKER/Jan Burgdorf 1 2 3 1 Unveränderter Arbeitsplatz, die Mittelkonsolen-Ablage gibt es im Scania-Zubehör | 2 Wie schon bei den S-Modellen steht nun auch bei G und R die PS-Zahl vor der Modellbezeichnung am Kühlergrill | 3 Auf eine komplette Digitalisierung der Zentralinstrumente verzichtet Scania weiterhin Apropos Kraftstoff: Bei der Spritför- derung von Tank zu Motor bieten die Schweden ebenfalls Neues. Kraftstoff- pumpe, Dieselfilter und Wasserabscheider platziert Scania neuerdings direkt an der Stirnseite des Tanks. Ebenso einen Auf- fangbehälter von 26 Litern Größe. Auf diese Weise gelangt der Sprit stets luftblasenfrei in die Leitungen, vor allem aber sollen sich so, zusammen mit der ebenfalls neuen Formgebung der je nach Kundenwahl zwischen 165 und 700 Liter fassenden Dieseltanks, problemlos bis zu 97 anstatt vorher 87 Prozent der mit- geführten Spritmenge ausnutzen lassen, ohne dass Gefahr bestünde, dass Luft ins System gelangt. Für die gleiche Reichweite muss der Scania also künftig weniger Sprit bunkern, was sich positiv auf Gewicht und Platzbedarf am Fahrzeugrahmen auswirkt. Letzterer soll dank neuer Lochanordnung zudem nun deutlich flexibler auf spezielle Kundenanforderungen reagieren. DIE NEUEN SUPER-MODELLE SIND AB SOFORT BESTELLBAR Mehr Flexibilität verspricht Scania auch beim Service. Dafür findet das optionale „Procare-Paket“ ins Programm, bei dem Scania den vernetzten Lkw jederzeit im Blick behält und auf diese Weise drohen- de Defekte bereits erkennen kann, bevor sie zum Problem werden. Bleibt noch die für den Käufer wohl wichtigste Frage nach den Kosten für das „Super-Update“: Im Fernverkehr soll sich der Mehrpreis innerhalb der ersten 14 Ein- satzmonate amortisiert haben, versichert der Hersteller, ohne allerdings konkrete Zahlen zu nennen. Die bekommt dage- gen gewiss geliefert, wer den Neuen bereits bestellen möchte, was ab sofort möglich ist. Auf dem Betriebshof parken wird der neue Super-Schriftzug aber nicht vor Mitte kommenden Jahres. JB 26 Trucker 12/2021 © TRUCKER/Jan Burgdorf © Scania B.V. NEUHEITEN SCANIA TECHNIK BALD BEI SCANIA OPTIONAL ZU HABEN: KAMERAS ANSTATT AUSSENSPIEGEL (Noch) nicht ganz überzeugend: Scanias Spiegelersatzsystem Noch befindet sich Scanias Spiegel­ ersatzsystem im Prototypen-End­ stadium, der TRUCKER durfte aber schon eine Runde drehen. Sofort ins Auge fällt die ungewöhnliche Position der Kameras auf Höhe der Türbrüstung. Durch diese hat man die Haltearme an Engstellen bestens im Blick, was teure Anfahrschäden zu vermeiden hilft. In den Haltearmen sitzt je eine Ka­ mera für den Haupt- und den Weit­ winkelspiegel, die Bilder erscheinen auf den an den A-Säulen montierten Displays in auffallend hoher Qualität. Ansonsten erweist sich das Scania- System aber als längst nicht so intel­ 1 ligent wie die Spiegelersatzsysteme des Wettbewerbs. So bieten die Displays keinerlei Hilfslinien, über die sich beispielsweise die Position des Aufliegerhecks oder der Abstand zum Hintermann besser einschätzen ließen.Noch mehr stört die Tatsache, dass das Kamerabild bei Kurven­ fahrten nicht mitschwenkt, um das Aufliegerheck zu fokussieren. Das hat zur Folge, dass man bei starker Verschränkung des Zuges eigentlich keinen Sichtmehrwert hat als mit konventionellen Außenspiegeln. Auch ein spezieller Rangiermodus fehlt, wie auch die Möglichkeit, den Bildausschnitt individuell verändern zu können. 2 Bis zum Serienstart sollen noch die Front- und Rampenspiegel digitali­ 3 siert werden, die beim Testfahrzeug noch konventionell ausgeführt sind. Aber auch darüber hinaus sollten die Entwickler noch mal Hand anlegen – oder, noch besser, sich gleich beim ausgereiften OptiView-System der Konzernschwester MAN bedienen? JB 1 Ungewöhnlich: Die Kamerahalter sind auf Höhe der Türbrüstung befestigt | 2 Die Displays an den A-Säulen fallen vergleichs- weise schmal aus | 3 Zumindest der TRUCKER-Tester empfand die Spiegelhalter nicht als störend im Sichtfeld 12/2021 Trucker 27 © Scania B.V. © Scania B.V. © Scania B.V.

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