VORWORT Das Geschäftsjahr 2018 hat der HaGe-Konzern, 120 Jahre nach der Gründung der HaGe im Jahre 1898 unter dem Motto „Wenn aus Tradition Zukunft wird!“ zu seinem Jubiläumsjahr gemacht. Auf bundesweit insgesamt sechs Veranstaltungen mit und bei unseren Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern sowie Kundinnen und Kunden und Vertretern von Partnern und Lieferanten haben wir sowohl auf die erfolgreiche Entwicklung des HaGe-Konzerns zurückgeblickt und die aktuelle Situation beleuchtet als auch den Blick in die Zukunft von Unternehmen und Branche gewagt. Die allgemeinen Rahmenbedingungen, zu denen wir das politisch-gesellschaftliche Umfeld, die Marktbedingungen und das Wetter zählen, haben den HaGe-Konzern und die gesamte Branche gleichermaßen herausgefordert. Die HaGe bringt sich direkt und indirekt über Verbandstrukturen in die kontroverse gesellschaftlich-politische Diskussion um die Landwirtschaft in deren Sinne ein und versucht dabei auch innovative Lösungs ansätze zu platzieren. Die Landwirtschaft und das Agribusiness bestimmten in vielen Themengebieten dennoch die Schlagzeilen und die daraus resultierenden politischen Entscheidungen haben Einfluss auf unser Umfeld sowie unser Handeln. Vermeintliche Verbraucherinteressen, die stark durch Umfragen, Studien und Aussagen von NGO‘s getrieben werden, bestimmen dabei oftmals den Mainstream, wobei das tatsächliche Verbraucherverhalten bei der Abstimmung an der Kasse nach wie vor ein anderes Ergebnis zeigt. Der Vegetationsverlauf des Jahres 2018 hat auch den Ge schäftsverlauf im abgelaufenen Jahr maßgeblich beeinflusst und spiegelt sich im erreichten Ergebnis wieder. Beginnend mit einer regional sehr schwierigen Herbstaussaat 2017 hat sich das Anbauspektrum in 2018 deutlich hin zu Sommerkulturen verschoben. Das Saatgutgeschäft entwickelte sich auch dadurch bedingt sehr positiv, wurde aber auch durch die intensive Marktbearbeitung und den Ausbau des Kernsortimentes deutlich gestärkt. Dem nassen Herbst folgte eine spät startende Frühjahrsaussaat mit sogar regionalem Schneefall im April gefolgt von einer europaweit lang andauernden Trocken periode, die wir zurecht als Jahrhundertdürre bezeichnen. Diese Witterungsextreme, wie wir sie in 2018 erlebt haben, stellen eine erhebliche Herausforderung für die Branche dar, für die es Antworten zu finden gilt. Die gesamten Rahmenbedingungen des Jahres führten insgesamt zu einer niedrigeren Behandlungsintensität im Bereich Pflanzenschutz. Auch die gehandelten und ausgebrachten Düngermengen lagen weit unter dem erwarteten Niveau, wobei dieser Trend zum einen den veränderten Rahmenbedingen der neuen Düngerverord- nung und zum anderen den Witterungs- und Vegetationsbedingungen geschuldet war. Abgeschlossen wurde das Ackerbaujahr mit einer in Deutschland im Schnitt 30 % geringeren Ernte, welche aufgrund der Dürre jedoch nahezu trocken und vermarktungsfertig eingebracht werden konnte. Die kleinere Ernte führte zumindest temporär zu veränderten Warenströmen mit einem höheren Anteil an Inlandsvermarktung sowie trotz gestiegener Preise zu einer verschlechterten Ertragssituation in der Landwirtschaft und im Landhandel. Entgegen dem Branchentrend konnten wir unsere Handelsaktivitäten in Süddeutschland weiter ausbauen und sehen unsere Position in diesem Markt wiederholt gestärkt. Auch wenn uns das in 2018 erreichte Konzernergebnis nicht zufrieden stellt, blicken wir positiv in die Zukunft und das Jahr 2019. Die strategischen Hebel unserer Konzernstrategie „Leading the way 2021“, Marktführerschaft, Kundenfokus, Kostenführerschaft und Organisation sehen wir weiter als notwendig und zielführend für die Weiterentwicklung unseres Konzerns an. Bisher eingeleitete und weiter notwendige Strukturveränderungen werden ebenso zur Erreichung unserer strategischen Ziele führen wie organisches Wachstum, weitere strategische Partnerschaften und die zunehmende Digitalisierung unseres Geschäftsmodells. Mit der, im Branchenvergleich, führenden Eigenkapitalquote und der strategischen Ausrichtung des Konzerns, welche auch im „Fitness-Check Agrarhandel“ der agrarzeitung sichtbar war, sehen wir den HaGe-Konzern als stabilen Handelspartner für alle Glieder der Wertschöpfungskette und die Weichen für eine positive Weiterentwicklung richtig gestellt. Ihr Vorstand Markus Grimm Henrik Madsen 03
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