Themen zur Tierernährung Fachtagung 2017/2018 Zwischen dem Aufstallen und dem Abferkeln bereiten wir die Abteile zur Geburt vor. So werden Rotlampen, Ampelklammer 1, Trockenpulver und Absperrbretter verteilt. Jede Sau bekommt einen Jutesack in die Abferkelbucht um ihren Nestbautrieb ausleben zu können. Einen Tag vorm geplanten Abferkeltermin werden die Ferkelnester aufgeheizt. Die Futterdosierbehälter werden so eingestellt, dass die Sauen über die Geburt ca. 3 kg Säugefutter je Tag, aufgeteilt auf zwei Malzeiten, bekommen. Besonderen Wert legen wir auf die Wasserversorgung. Jeder Sau steht ein Aqua Level zur Verfügung, dieser hat einen zusätzlichen Wasseranschluss, so können wir den Aqua Level bei Bedarf freispülen und der Sau zusätzlich Wasser geben. Zur Geburtsüberwachung arbeiten wir mit unterschiedlichen Wäscheklammern, den „Ampelklammern“. Rot heißt dabei, die Geburt hat begonnen, der Sau muss besondere Beachtung geschenkt werden. Gelb heißt Geburt ist zu Ende, alle Ferkel sind an der Sau und grün heißt Ferkel sind versetzt. Zusätzlich wird bei jedem Kontrollgang die Uhrzeit und die Ferkelzahl, sowie evtl. Eingriffe notiert. Ab dem zwölften Ferkel werden die überzähligen Ferkel abgesperrt und etwa jede Stunde getauscht. So stellen wir sicher, dass alle Ferkel Biestmilch bekommen. Wir versuchen eine durchgehende Überwachung der Geburten darzustellen, dabei wird der Geburtsverlauf beobachtet, kleinen Ferkeln wird ein Biestmilchersatz verabreicht, verirrte Ferkel werden zurück ins Ferkelnest oder an die Sau gelegt, usw. Ziel ist es, dass alle neugeborenen Ferkel Kolostrum aufnehmen und so einen möglichst guten Start ins Leben haben. Nach der Abferkelung messen wir bei allen Sauen an drei Tagen Fieber um frühzeitig Probleme zu erkennen. Nachdem die Ferkel Biestmilch aufgenommen haben, lassen wir alle Ferkel eines Wurfes für drei Tage bei ihrer Mutter, dabei werden nur Ferkel aus übergroßen Würfen an Sauen mit zu kleinen Würfen versetzt. Erst nach drei Tagen versetzen wir die Ferkel endgültig. Anhand der Zahlen und Informationen aus den vorherigen Würfen entscheiden wir wieviel Ferkel an den einzelnen Sauen bleiben können. Überzählige Ferkel kommen an natürliche Ammensauen aus der vorherigen Gruppe, deren Ferkel kommen in ein spezielles Ammenabteil und werden künstlich aufgezogen. Schon ab dem ersten Lebenstag bekommen die Ferkel zusätzlich warme Milch über ein Milchtassensystem, das in jede Abferkelbucht eingebaut ist. Ab dem 10. Lebenstag wird die Milch nach und nach durch einen flüssigen PreStarter ersetzt. Ca. eine Woche vor dem Absetzen werden die Ferkel dann an einen festen PreStarter gewöhnt. Zum Absetzen werden alle Würfe nach ihrem Entwicklungszustand bewertet und mit unterschiedlichen Wäscheklammern gekennzeichnet. So können wir beim Absetzen immer etwa gleich entwickelte Ferkel zusammenstallen. Im Flatdeck haben wir pro Abferkelgruppe sechs Abteile zur Verfügung. Diese werden wieder gewaschen, desinfiziert und einen Tag vor der Einstallung aufgeheizt. Alle Ferkel werden beim Einstallen gewogen und mit einem Jodhaltigen Sauenwaschmittel abgeduscht, so dass kleinere Wunden und Kratzer schnell abheilen können und keine Eintrittspforten für Krankheiterreger darstellen. Eingestallt wird dann zunächst in vier Abteile. Dabei stehen aber allen Ferkeln ausreichend Tränken zur Verfügung, und die Futterplätze werden durch Zusatzschalen erweitert. In den darauffolgenden Wochen werden dann zweimal die schwächsten Ferkel abgesucht und in eines der weiteren Abteile © COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH www.vilomix.de Telefon: 0 54 93 / 98 7 00 Telefax: 0 54 93 / 98 7 90 SEITE 3 VON 5 E-Mail: info@vilomix.de
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