Themen zur Tierernährung Fachtagung 2017/2018 Höhe aufgenommen werden. Insbesondere sehr trockene Futtermittel, mit einer längeren Häcksellänge, werden gerne von Kühen ausselektiert, wodurch die regelmäßige Überwachung der Futteraufnahme der trockenstehenden Kühe sehr wichtig ist. Leider existieren in den meisten der Milchkuhbetriebe keine Aufzeichnungen über die Futteraufnahme dieser Tiere und folglich keine Informationen über die tatsächliche Nährstoff- und Energieversorgung dieser. Arbeitswirtschaftliche Möglichkeiten der Trockensteherfütterung Auch wenn, wie oben beschrieben, die bedarfsgerechteste Fütterung der trockenstehenden Kühe in zwei Phasen – in der Phase I energie- und eiweißarm, in der Phase II während der letzten 14 Tage vor der Kalbung deutlich energie- und auch stärkereicher - erfolgen soll, sind zahlreiche Landwirte oftmals zu Kompromissen gezwungen. Die Gründe hierfür liegen zumeist in der Arbeitswirtschaft, weshalb trockenstehende Kühe nicht in zwei Fütterungsgruppen eingeteilt und entsprechend mit verschiedenen Rationen gefüttert werden (können). Folgende Möglichkeiten könnten sich aber dennoch, je nach betrieblicher Ausstattung, anbieten: 1. alle Trockensteher (Phase I und II) in einer Gruppe mit einer gemeinsamen Ration ▪ 2 Möglichkeiten: 1. Energiegehalt dieser Ration ca. 6 MJ NEL/kg TM und K-arm (Güllemanagement!, eventuell speziell K-arme Silage in Ballen bereiten), incl. Milchfieberprophylaxe → dann p.p. langsame(re) Anfütterung (Kraftfuttersteigerung) 2. energie- und K-arm für alle Trockensteher (Energiegehalt 5,5-5,7 MJ NEL/kg TM) + 2-3 kg Kraftfutter (integrierte Milchfieberprophylaxe: Ca-arm, Mg-reicher, ggf. incl. Ca-Binder) gezielt für Transitkühe in der Phase II (dafür 2x/Tag am Fressgitter fixieren oder das Kraftfutter am Automaten verabreichen; Letzteres setzt eine Kraftfutterstation in diesem Bereich voraus) 2. Frühtrockensteher in einer separaten Gruppe mit einer energie- und K-armen Ration füttern (entweder grassilagebetont und/oder auf Heubasis), Transitkühe 2 (-3) Wochen a.p. zur laktierenden Herde (Voraussetzung: genügend Platz in der Herde) ▪ aber: Milchfieberprophylaxe ist notwendig (Vorsicht: Mischration bzw. das Grobfutter sind oft zu Ca-reich → daher ist es wichtig, dass diese Ration K-arm ist, d.h. dieses Vorgehen funktioniert deutlich besser mit maissilagebetonten bzw. K-armen Rationen) © COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH www.vilomix.de Telefon: 0 54 93 / 98 7 00 Telefax: 0 54 93 / 98 7 90 SEITE 4 VON 10 E-Mail: info@vilomix.de
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