Themen zur Tierernährung Fachtagung 2015/2016 Beitrag der Tierernährung zur Stabilisierung von Verdauungsvorgängen beim Schwein in kritischen Phasen Dr. Saara Sander Institut für Tierernährung, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Einleitung In zunehmendem Maße steht die Produktion tierischer Produkte im Fokus der Öffentlichkeit und gerät mehr und mehr unter politischen Druck. So wird der Einsatz von Tierarzneimitteln generell, im Besonderen aber der von Antibiotika, zum Teil heftig kritisiert. Nun gibt es für jede tierärztliche Behandlung im Bestand aber gute Gründe, da gerade in besonderen Stresssituationen wie dem Absetzen unter anderem vermehrt Störungen der Magen-DarmGesundheit auftreten. Spätestens seit dem Verbot der antibiotischen Leistungsförderer im Jahre 1996 kommt daher der Suche nach alternativen (diätetischen) Ansätzen eine immer größere Bedeutung zu. Der nachfolgende Beitrag soll mögliche Ursachen für Störungen der Magen-Darm-Gesundheit vorstellen und verschiedene diätetische Maßnahmen benennen. Grundsätzlich muss aber deutlich hervorgehoben werden, dass diätetische Maßnahmen - egal welcher Art - ein prophylaktischer Ansatz sind und Mängel in Management, Hygiene oder Haltung nicht ausgleichen können. Es geht also weniger darum bereits aufgetretene Störungen zu behandeln, das Ziel ist vielmehr die Tiere gesund zu erhalten. Was bedeutet „Gesundheit des Magen-Darm-Trakts“? Offensichtlich gesund erscheint der Magen-Darm-Trakt (MDT), wenn er seine Primärfunktionen - Verdauung der aufgenommenen Nahrung, Absorption der Nährstoffe, Exkretion des Unverdauten - weitestgehend unauffällig erfüllt. Abbildung 1: Die Gesundheit des Magen-Darm-Trakts – Facetten zu einer näheren Charakterisierung (Kamphues 2009) © COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH www.vilomix.de Telefon: 0 54 93 / 98 7 00 Telefax: 0 54 93 / 98 7 90 SEITE 1 VON 10 E-Mail: info@vilomix.de
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