Seitenzahl 2

Inhalt Inhalt…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………. 2 Kurzfassung…………………………………………………………………………………………………………………………………………………….3 Autoren……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………. 4 Kontakt……………………………………………………………………………………………………………………………………………………………. 4 Abkürzungen, Begriffe und Definitionen…………………………………………………………………………………………………6 Werkzeuge und Datenbanken……………………………………………………………………………………………………………………8 Ziel und Umfang…………………………………………………………………………………………………………………………………………….9 Sachbilanz …………………………………………………………….……………………………………………………………………………11 Produktion……………………………………………………………………………………………………………………………….………….12 Wartung……………………………………………………………………………………………………………………………………………….14 Verwertung……………………………………………………………………………………………………………………….……………….14 Ergebnisse …………………………………………………………………………………………………………………………………………………….15 Diskussion …………………………………………………………………………………………………………………………………………………….22 Schlussfolgerungen ………………………………………………………………………………………………………………………….……….25 Referenzliste …………………………………………………………………………………………………………………………………………………27 Anhang - Datensätze…………………………………………………………………………………………………………………….…………….29

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Kurzfassung Scania hat sich zum Ziel gesetzt, den Wandel hin zu einem nachhaltigen Transportsystem voranzutreiben. Eine ganzheitliche Betrachtung ist der Schlüssel, um sowohl das Geschäft unserer Kunden zu unterstützen als auch die Umweltbelastung anzugehen. Die Ökobilanz oder Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment, LCA) ist eine ISO 14040/44-Methode zur Berechnung der Umweltauswirkungen von Produkten oder Dienstleistungen über ihren gesamten Lebenszyklus: in diesem Fall die Fahrzeug- und Batterie-Produktion, -Nutzung, -Wartung und -Verwertung. Die Ökobilanz wird bei Scania zur Bewertung der Umweltauswirkungen des Produkts und zur Festlegung interner Projektziele in der Produktentwicklung eingesetzt. Scania hat intern Kapazitäten und Kompetenzen zur Durchführung von Ökobilanzen aufgebaut und führt die Organisation anhand der Ökobilanz als Faktenbasis. Mit dieser externen Ökobilanz-Publikation geht Scania einen Schritt weiter, um Stakeholder über wichtige Ökobilanz-Ergebnisse zu informieren. Scania befindet sich mitten in einer Transformation mit bereits vernetzten, stärker elektrifizierten und vermehrt autonomen Produkten und Dienstleistungen. Für die Produktentwicklung von Scania bedeutet dies mehr als die Produktion einiger weniger elektrifizierter Fahrzeuge – es wird ein kompletter modularer Baukasten benötigt, um die grosse Vielfalt an Nutzfahrzeugen auch als elektrifizierte Variante anzubieten. Das erste vollständig in Serie produzierte BEV von Scania ist im Herbst 2020 auf den Markt gekommen. Dies machte die Entscheidung leicht, diese erste öffentlich verfügbare Ökobilanz als Vergleich zwischen einem repräsentativen BEV, das in der ersten Markteinführung verfügbar ist, und einem entsprechenden ICEV durchzuführen. Die Studie deckt den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge von der Wiege bis zur Bahre ab, beginnend bei der Gewinnung und Veredelung der Rohstoffe und endend bei der Verwertung der Fahrzeuge. Die gewählte funktionale Einheit hat das Ziel, eine vollständige Lebensdauer der Fahrzeuge zu reflektieren und zu repräsentieren. Die funktionale Einheit ist: 500’000 km Fahrleistung in einem repräsentativen Verteilerzyklus mit einer durchschnittlichen Nutzlast von 6,1 t. Die fahrzeugtechnischen Eigenschaften, abgesehen von den Antriebssträngen, werden so ähnlich wie möglich gehalten, um den Vergleich so fair wie möglich zu gestalten. Die installierte Batteriekapazität im BEV beträgt 300 kWh. Als Basis für die Kohlenstoff- Intensität des im BEV verwendeten Stroms wird der europäische Netzmix mit Bezugsjahr 2016 verwendet. Es wurden weitere Netzmischungen untersucht, um die Auswirkungen von zukünftigen prognostizierten Mischungen sowie von Ökostrom zu analysieren. Der für das ICEV verwendete Kraftstoff ist B7-Diesel mit 7% RME-Drop-In, repräsentativ für europäische Verhältnisse. Die Produktion des BEV bringt eine höhere Umweltbelastung mit sich, hauptsächlich aufgrund der energieintensiven Herstellung der Batteriezellen. Die Treibhausgasemissionen steigen von 27,5 Tonnen CO 2 eq (ICEV-Produktion) auf 53,6 Tonnen CO 2 eq (BEV-Produktion). Die THG-Emissionen aus der Herstellung von Batteriezellen liegen bei 74 kg CO 2 eq/kWh installierter Batteriekapazität. Trotz des erhöhten Produktionsaufwands zeigen die Auswirkungen auf den Klimawandel über den gesamten Lebenszyklus ein dramatisches Reduktionspotenzial durch BEV, dank der viel geringeren Auswirkungen aus der Nutzungsphase. Abhängig von der Kohlenstoff- Intensität im EU-Stromnetz reicht die THG-Reduktion über den gesamten Lebenskylus von 38% (EU-Mix 2016) bis 63% (prognostizierter EU-Mix 2030). Der Antrieb des Fahrzeugs mit Ökostrom ist der Weg, um das Potenzial der BEV voll auszuschöpfen. Die Ergebnisse zeigen über den gesamten Lebenszyklus eine THG-Reduktion von 86%.

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