Sie rasseln nicht mit dem großen Säbel. Der Degen reicht. Denn zumindest bei Mercedes und Scania sind die stärksten 13-Liter-Motoren jetzt definitiv am jeweils mildesten der Big Blocks vorbeigezogen: Mit 540 PS hat der DC13 von Scania dem untersten V8 inzwischen glatt zehn Pferdestärken voraus. Bei Mercedes überflügelt die 530-PS-Maschine der Reihe OM 471 die moderateste Ausführung des großen OM 473 gar gleich um exakt 13 PS. Nur bei MAN hält der D26 noch respektvoll Abstand zum großen D38, dessen Leistungsspektrum bei 540 PS beginnt und der sich somit die Top-Motorisierung des 12,4 Liter großen kleinen Bruders mit 510 PS noch gebührend vom Leibe hält. Von weitaus mehr Bedeutung für die Praxis als die Nennleistung ist aber das maximale Dreh moment. Also das, was die Kandidaten am unteren Ende des Drehzahlbands an Kraft aufzubieten haben. Aber auch da gilt: Gerade einmal 100 Nm trennen bei MAN und Scania die gängigen Reihensechszylinder vom Big Block. Und bei Mercedes herrscht sogar Gleichstand. Denn der Top-Athlet unter den 13 Liter großen OM 471 bewegt sich in dieser Kategorie auf Augenhöhe mit dem Benjamin unter den 16 Liter großen OM 473: Für beide stehen exakt 2.600 Nm im Maximum zu Buche. 2.600 Nm plus/minus 100 dieser Krafteinheiten samt größter Kabine: So lautete dieses Mal die Ausschreibung zum großen 1000-Punkte-Test. Löwe, Stern und Greif sind die Symbole, die auf den Bannern der Kombattanten prangen. Mit von der Partie also der brandneue schwere MAN und die jüngste und stark dem Digitalen zugeneigte Ausgabe des Mercedes Actros. Mit von der Partie ist auch eine besondere Scania-Premiere: Der 540 S fährt hier erstmalig mit dem neuen Getriebe G33CM vor. Diese bemerkenswerte Schaltbox gibt dem Turnier – als Überraschungsgast – gleich eine ganz beson dere Würze. lastauto omnibus 1-2/2021 [ 21 ]
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