Fröling setzt bei Reinigungsmechanismus des neuen Hackschnitzelkessels T4e auf Verstellantriebe von LINAK Hackgut gilt als besonders umweltfreundlicher Brennstoff. Restholz wie Äste, Wipfel oder Sägeabfälle können zu Hackschnitzeln zerkleinert werden und dazu beitragen, die Energiebilanz zugunsten der erneuerbaren Energien zu verbessern. Das Unternehmen Fröling aus Österreich gilt als der Spezialist für Biomasseheiztechnik. Dank zahlreicher Innovationen werden die Heizkessel von Fröling immer komfortabler in der Bedienung, sparsamer und umweltfreundlicher. Der neue Fröling Hackgutkessel T4e erhielt auf der Energiesparmesse in Wels den Innovationspreis EnergieGenie 2018. Auch bei der Neuentwicklung des T4e standen die Themen Sparsamkeit, Wartungsfreundlichkeit und die komfortable Bedienung im Vordergrund. Für die automatische Reinigung des Verbrennungsrostes setzt Fröling einen elektrischen Aktuator von LINAK ein, der den Verbrennungsrost automatisch kippt. Bereits bei den Pelletskesseln verbaut Fröling Antriebe von LINAK. Je nach Leistungsklasse kommen hier Aktuatoren der Baureihen LA12 oder LA35 zum Einsatz. Diese verschieben in den Pelletskessel den Verbrennungsrost und streifen ihn bei dieser Bewegung über einen Reinigungskamm. Die Asche fällt hier nach unten in das Aschefach, das dann bequem entleert werden kann. Für den Hackgutkessel hat Fröling eine andere Technik für die Reinigung entwickelt. Hier wird der Verbrennungsrost um 110 Grad gekippt. Die Rückstände der Verbrennung werden dann durch die Ascheschnecke in den großvolumigen, fahrbaren Aschebehälter transportiert. „Bei Hackgut haben wir eine andere Asche als bei Scheitholz oder Pellets. Diese Asche kann je nach Brennstoffqualität zu Verschlackungen neigen. Diese müssen bei der Reinigung aufgebrochen werden“, erläutert Dipl.-Ing. Dominik Kieslinger, zuständiger Produktentwickler für den T4e. Das Kippen und das eventuelle Aufbrechen der verschlackten Ascherückstände erfordert eine höhere Kraft bei der Bewegung. In vielen Hackgutkesseln werden die Verbrennungsroste mit Hilfe von Stellantrieben aus der Lüftungstechnik gekippt. Diese Lösung kam jedoch für Fröling nicht in Frage. Zum einen bieten diese Stellantriebe zu wenig Kraft und zum anderen ließe sich der Rost nur um 90 Grad kippen. „Damit hätten wir eine optimale Reinigung nicht garantieren können“, so Dominik Kieslinger. Die Lösung von Fröling basiert auf einem Verstellmechanismus, der mit Hilfe eines LINAK Aktuators LA23 ausgelöst wird. Der LINAK Verstellantrieb bietet eine Kraft von 900 Newton und eine Hublänge von 140 Millimeter. Damit lässt sich über eine Kinematik ein hohes Drehmoment von bis zu 75 Newtonmeter realisieren. Auch die Geschwindigkeit der Bewegung spielt eine Rolle. In regelmäßigen Intervallen wird der Reinigungsprozess des Kessels ausgelöst. Zu lange sollte das Kippen des Rostes nicht dauern, um die Heizleistung nicht einzuschränken. „Mit den Antrieben von LINAK schaffen wir es, den Reinigungsvorgang auf 10 bis 12 Sekunden pro Zyklus zu reduzieren“, so Dominik Kieslinger weiter. Die hohe Kraft des Antriebs ist zwar wichtig, um einen problemlosen Kippvorgang zu ermöglichen, allerdings könnte zu viel Kraft Schaden an dem Kippgestänge anrichten. Aus diesem Grund verbaut Fröling IC-Varianten des LA23. Bei diesen Aktuatoren ist eine Steuerungsplatine integriert, die umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten zulässt. Unter anderem lässt sich die Leistungsaufnah- Der LINAK Aktuator LA23 kippt über ein Gestänge den Verbrennungsrost. Der Hackschnitzelkessel T4e von Fröling. me des Antriebs genau einstellen. Im Falle des Antriebs im Fröling Heizkessel ist die Leistungsaufnahme auf 2,3 Ampere begrenzt. Das bedeutet: fährt der Antrieb auf einen Widerstand und versucht mehr Leistung abzurufen, stoppt er automatisch. Dominik Kieslinger: „Wir haben den Antrieb dank IC-Funktion so konfigurieren können, dass die Kraft ausreichend ist, um die Schlacke in den Verbrennungsresten aufzubrechen, aber nicht so groß, um die Mechanik der Kippvorrichtung zu beschädigen.“ Für Fröling gab es noch viele weitere Gründe für die Entscheidung, LINAK Systeme einzusetzen. Die Abmessungen des Antriebs sind trotz seiner Kraft sehr kompakt. Gerade in Heizkesseln gibt es für die einzelnen verbauten Module nur einen sehr begrenzten Platz. So mussten die Ingenieure von Fröling für die gesamte Reinigungseinheit sehr platzsparend planen. Gleichzeitig galt es, die Wartungsfreundlichkeit zu berücksichtigen. „LINAK Antriebe gelten ja als sehr robust und ausdauernd. Sollte trotzdem mal der Austausch eines Antriebs notwendig sein, muss das für den Monteur einfach und schnell zu erledigen sein“, stellt Dominik Kieslinger fest. Den Hackschnitzelkessel T4e gibt es in verschiedenen Versionen mit unterschiedlichen Nennwärmeleistungen. Bei den größeren Modellen mit entsprechend größeren Brennrosten kommen zwei Aktuatoren von LINAK zum Einsatz. Mit dem Einbau des Aktuators LA23 in dem neuen Hackgutkessel möchte Fröling die erfolgreiche Zusammenarbeit mit LINAK fortführen. 3
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