Foto: Freiwald VERBUND OM | ARGUMENTE 2022 men, die meiste Zeit war Günther Kronlage Teil des Unternehmens und die Familie Al- bersmeier Kunde. „Was uns immer vorgeworfen wird, ist doch unsere Stärke“, sagt Landwirt Albersmeier, als er am Küchentisch mit Kronlage und dessen Nachfolger, Eike Schemionek, über die vergangenen Jahrzehnte plaudert. „Unsere Größe, unsere Effizienz, das sind doch Faktoren, die Tiergesundheit und Umweltschutz erst ermöglichen“, meint der Landwirt. Das war 1972 noch anders, erinnert sich Albersmeier. Damals fing sein Vater mit der Schweinemast an. 1.000 Tiere lebten auf dem Hof. Inzwischen sind es 11.000. Das Mineralfutter kam damals wie heute von der Deutschen Vilomix. „Wir hatten zig Ferkel- Lieferanten, jeder brachte uns ein paar vorbei“, erzählt Albersmeier. Kamen die in einem Stall zusammen, wurden erst einmal etliche krank, weil jedes Tier andere Keime mit sich brachte. Dementsprechend groß war der Medikamenteneinsatz, erinnert sich der Landwirt. Antibiotika sind längst tabu Seit zehn Jahren setze Albersmeier keine Antibiotika mehr ein, schon gar nicht zur Leistungsförderung, wie immer noch gern von Kritikern behauptet werde. „Das ist schon sehr lange verboten“, betont der Landwirt. Denn das Futter spielt eine Schlüsselrolle bei der Aufzucht von ge sunden Tieren. „Da haben wir in den ver Tiergesundheit ist oberste Maxime: Bernd Albersmeier setzt – auch dank des genau auf seine Tiere abgestimmten Futters – schon seit zehn Jahren keine Medikamente ein. gangenen 50 Jahren viel dazugelernt“, betont Berater Schemionek. Die Tiere würden bedarfsgerecht ernährt: Grundlage sei in der Regel eine Mischung verschiede- ner Getreidearten und Soja als Eiweißträger. Durch das Mineralfutter werden Mineral- stoffe, Vitamine, Spurenelemente, Enzyme und manchmal auch Säuren, Kräuter, pflanz- liche Extrakte etc. ergänzt. Oberste Maxime sei die Tiergesundheit. Denn nur, wenn es den Tieren gut gehe, könnten sie auch lei stungsstark wachsen. Und nur dann könne der Landwirt etwas verdienen – besonders bei niedrigen Erzeugerpreisen. Jeder Betrieb, ja sogar jeder Durchgang bei ein und demselben Halter, sei anders, weiß Schemionek. Dementsprechend müsse das Futter immer neu zusammengestellt wer- den. Die Deutsche Vilomix beschäftigt dafür rund 40 Agrarwissenschaftler und Tiermediziner, bei insgesamt 200 Mitarbeitern. „Bei uns werden die Rezepturen maßgeschneidert“, sagt Dr. Annabell Hardinghaus. Sie teilt sich die Geschäftsführung mit Dr. Bernhard Wes- seling. Der umfangreiche und individuelle Service für jeden einzelnen Landwirt unter- 97
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