Themen zur Tierernährung Fachtagung 2018/2019 NutriSpar® – Lösung zur N- und P- reduzierten Schweinefütterung Iris Heyer, M. Sc. Agrar Deutsche Vilomix Tierernährung GmbH Hintergrund Seit Juni 2017 gilt die neue Düngeverordnung mit ihren schärferen Regelungen, welche eine Anrechnung aller Gärreste, eine niedrigere Höchstmenge von Wirtschaftsdünger (170 kg N/ha), um 10 % geringere Stickstoff-Lagerverluste (20 % statt 30 %), neue N- (50 kg/ha) und P-Salden (10 kg/ha), ein P-Saldo von 0 kg/ha bei hochversorgten Flächen, längere Sperrfristen und somit ein Vorhalten von mehr Güllelagerraum, beinhaltet. Zusätzlich ist eine Düngebedarfsermittlung und der Nährstoffvergleich verpflichtend und Cross Compliance relevant. Seit März 2019 sind erste Luftreinhalteprogramme erforderlich, welche auf die am 31.12.2016 in Kraft getretene NERC-Richtlinie (europäische Richtlinie zur Reduktion der nationalen Emissionen bestimmter Luftschadstoffe) zurückzuführen sind. Die Umsetzung der NERC-Richtlinie erfolgt durch die 43. Verordnung des Bundesimmissionsschutzgesetzes. Zusätzlich ist die NERC-Richtlinie Bestandteil der TA-Luft, welche Mitte 2019 in Kraft tritt. Das generelle Ziel ist die Reduktion der Ammoniakemissionen im Agrarsektor. Deutschland hat sich bspw. dazu verpflichtet, die Ammoniakemissionen bis zum Jahr 2030 um 29 % gegenüber dem Basisjahr 2005 zu reduzieren und hat somit im Vergleich zu anderen Mitgliedsstaaten eines der höchsten Ammoniakminderungsziele. Wie können wir nun diesen neuen Herausforderungen begegnen? Wie können wir den N-Gehalt in der Gülle und auch die Ammoniakemissionen reduzieren? Es gibt zwei Möglichkeiten: Zum einen die Reduzierung der Tierzahl und zum anderen die Reduktion der N- und somit auch der Ammoniakausscheidungen. Letzterer Lösungsansatz ist aus vielfacher Hinsicht der erfolgversprechendere, da eine Reduktion der Tierzahl gerade bei den kleineren Familienbetrieben eine Betriebsaufgabe nach sich ziehen kann. Um also der durch die DVO ausgelösten Flächenverknappung (gleiche Tierzahl, gleiche Güllemenge, aber schärfere Regelungen bzgl. der Wirtschaftsdüngerausbringung = es wird mehr Fläche zur Gülleausbringung benötigt) zu begegnen, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um den Nährstoffgehalt in der Gülle oder die Güllemenge zu reduzieren. Über den Rohproteinbedarf der Tiere hinaus gefütterte Stickstoffmengen werden über die Leber entgiftet und später vor allem über den Harn wieder ausgeschieden. Des Weiteren wird Stickstoff im Harn schneller zu Ammoniak abgebaut als der Stickstoff im Kot. Eine Reduzierung des Rohproteingehalts in © COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH www.vilofoss.com/de Telefon: 0 54 93 / 98 7 00 Telefax: 0 54 93 / 98 7 90 SEITE 1 VON 9 Email: Info-de@vilofoss.com
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