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Themen zur Tierernährung Fachtagung 2016/2017 Es beginnt damit, dass die gesamte Agrar-Community von der Kampagne des BMUB überrascht wurde. Professionelles Kommunikationsmanagement sieht anders aus. Die Landwirtschaft hat auf die Kampagne reagiert. Immerhin mit mehr Humor als üblich, vor allem über die sozialen Medien, aber doch nicht mit einem ersten Aufschlag. Quelle: bmub.de Trügerischer Sieg: Dass die Kampagne „Neue Bauernregeln“ nicht mehr plakatiert wird, werten die Landwirte als Erfolg. Der wahre Gewinner ist Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, denn die Bauern haben mit ihren Protesten im Netz der Politikerin reichlich Aufmerksamkeit verschafft. Rechtfertigend ist die Agrar-Kommunikation alleine schon deshalb, weil die meisten der zersplitterten „Kampagnen“ der Landwirtschaft Begriffe wie „Nachhaltigkeit“ bemühen, die in den Meinungseliten verpflichtend sind, den „Normalbürger“ jedoch nicht erreichen. Und genau an diesem Punkt setzt das größte Problem der Agrar-Kommunikation ein: Abgesehen von einigen „Agrar-Bloggern“ ist die Agrar-Kommunikation rational statt emotional. Damit scheitert Agrar-Kommunikation an ihrer derzeitigen Hauptzielgruppe, den Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) samt deren politischen Hilfstruppen, da diese hochprofessionell und emotional agieren. Die eigentliche Hauptzielgruppe bleibt außen vor: Normalbürger wollen nicht belehrt werden. Sich an den NGO abzuarbeiten bringt nichts. Deren Ziel ist nicht der Konsens oder gar die Erfüllung ihrer jeweiligen Forderungen, wie ein Beispiel zeigt. Der jahrzehntelange hochemotionale Streit um die Atomkraft wurde politisch durch den Atomausstieg beendet. Aus Sicht der NGO ist damit ein Geschäftsfeld weggebrochen – der spendenträchtige Protest gegen die Atomwirtschaft. Ein Grund mehr sich neue Geschäftsfelder zu suchen. Die Agrarwirtschaft ist für die NGO ein ideales und ausbaufähiges Geschäftsfeld. © COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH www.vilomix.de Telefon: 0 54 93 / 98 7 00 Telefax: 0 54 93 / 98 7 90 SEITE 2 VON 7 E-Mail: info@vilomix.de
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Themen zur Tierernährung Fachtagung 2016/2017 Abschied vom Lieblingsgegner: Mit dem Atomausstieg ist den Umwelt-NGO als „Protest-Unternehmen“ ein wichtiges Geschäftsfeld weggebrochen. Fotos: privat Tiere gehen immer: Die „Massentierhaltung“ stellt für die NGO ein sehr wichtiges Agitationsfeld dar. Das Thema ist hoch emotional besetzt. Durch den landwirtschaftlichen Strukturwandel samt der Konzentration in der gesamten „Wertschöpfungskette“ sind die Landwirte im ländlichen Raum oftmals weit weg von den Bürgern, sprich ihren Nachbarn. Wer spät abends zur Erntezeit mit dem Mähdrescher unterwegs ist oder sonntagsfrüh mit großem Traktor durch das Dorf fährt, ist ein anonymer Störfaktor. Das gilt übertragen umso mehr für Tierhaltungsbetriebe: Zaun und Verbotsschilder mögen den fachlichen Vorgaben entsprechen, misstrauisch machen sie allemal. © COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH www.vilomix.de Telefon: 0 54 93 / 98 7 00 Telefax: 0 54 93 / 98 7 90 SEITE 3 VON 7 E-Mail: info@vilomix.de

