Themen zur Tierernährung Fachtagung 2015/2016 möglichst gering sein. Aufgrund der nativen Calciumgehalte in praxisüblichen Futtermitteln werden die Zielwerte von 20 – 25 g je Kuh und Tag allerdings kaum erreicht. Daneben ist die arbeitsintensive Einzeltierbehandlung zur Milchfiebervorbeuge oder Milchfieberbehandlung mit Hilfe von oralen Calcium-Gaben oder -Infusionen stark verbreitet. Abbildung 4: Vorkommen von Milchfieber (Quelle: Reinhardt et al. 2011) Diese bisherigen Konzepte scheinen in der Praxis wenig erfolgreich zu sein, denn eine aktuelle Studie stellt dar, dass mehr als 25 % der Erstkalbinnen und mehr als 47 % der mehrfach abgekalbten Kühe den „normalen“ Calciumgehalt im Blut nach der Kalbung nicht halten können (Reinhard et al., 2011, Abbildung 4). Die neue Strategie ist angelehnt an die calciumarme Fütterung Eine neue Strategie für die Transitfütterung basiert auf dem Konzept der calciumarmen Fütterung als Geburtsvorbereitung. Das Prinzip ist einfach: Der spezifische Calciumbinder X-Zelit auf Basis von synthetischem Natriumaluminiumsilikat wird in den letzten 2 Wochen vor der Kalbung gefüttert und bindet im Darm das Calcium aus dem Futter an seine Oberfläche. Die Calciumaufnahme aus dem Futter wird somit erschwert. Mit kaum verfügbarem Calcium im Futter passt sich die Kuh hormonell an eine calciumarme Umwelt an und steigert die Absorptionsleistung aus dem Darm. Zeitgleich werden Calciumreserven aus den Knochen mobilisiert. Mit anderen Worten: Der natürliche Schutzmechanismus für die Milchfiebervorbeuge wird rechtzeitig aktiviert. Wird der Calciumbinder X-Zelit mit der Kalbung abgesetzt, so ist die Kuh in der Lage viel Calcium für die Kolostrum- und Milchsynthese aus dem Futter aufzunehmen und aus dem Knochenskelett zu mobilisieren. In Universitätsversuchen unter kontrollierten Bedingungen stabilisierte X-Zelit den Calciumgehalt im Blut der Kühe um die Geburt und senkte dadurch das klinische und subklinische Milchfieberrisiko (Thilsing et al. 2006; siehe Abbildung 5). Zeitgleich untersuchte Spurenelementkonzentrationen im Blut, wie Zink und Kupfer, blieben durch den Calciumbinder X-Zelit unbeeinflusst. © COPYRIGHT DEUTSCHE VILOMIX TIERERNÄHRUNG GMBH www.vilomix.de Telefon: 0 54 93 / 98 7 00 Telefax: 0 54 93 / 98 7 90 SEITE 4 VON 11 E-Mail: info@vilomix.de
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