FÜTTERUNG „WIR MÖCHTEN KINDERN SPIELERISCH DIE LANDWIRTSCHAFT VERMITTELN“ Veronika Ebbeskotte engagiert sich zudem ehrenamtlich: In Zusammenarbeit mit der katholischen Erwachsenenbildung Osnabrück bietet sie für Eltern-Kind-Gruppen Kurse auf dem landwirtschaftlichen Betrieb an. Ein Kurs besteht aus zehn Terminen. „Wir wollten im Sommer 2017 langsam mit einem Kurs für zehn bis zwölf Kinder starten“, erzählt die Landwirtin. „Aber die Gruppe war so schnell voll, dass wir von Beginn an immer drei Kurse parallel hier auf dem Hof haben. Trotzdem gibt es immer noch eine Warteliste.“ Man merkt ihr die Begeisterung für die Aufgabe an, den Kindern spielerisch die Landwirtschaft zu vermitteln. „Wir haben ja selbst keine Lege- Veronika Ebbeskotte führt mehrmals wöchentlich Kinder über den Hof. hennen mehr, aber dann werden halt Spaziergänge zum Nachbarbetrieb unternommen.“ Zwei der Gruppen kommen vom Frühjahr bis zum Sommer einmal die Woche auf den Hof. Nach den Sommerferien geht es mit einem Aufbaukurs weiter. Die dritte Gruppe kommt alle vier Wochen am Wochenende. Hier sind teilweise ganze Familien dabei. Alle Kinder sind zwischen zwei und acht Jahre alt. In diesem Alter sind sie aufgeschlossen und stehen der Landwirtschaft unvoreingenommen gegenüber. „Für mich ist es wichtig, die Verbraucher aufzuklären und sie wohlwollend an uns zu binden“, sagt die Agraringenieurin. Von ihrem Mann wird sie dabei voll unterstützt. größten Einsparungen bei der N-Aus- scheidung, denn der Futterverbrauch ist in diesem Abschnitt am höchsten. „Ich bin von den positiven Effekten voll über- zeugt.“ Im letzten Versuch hat der Mäs- ter ausgerechnet, dass er statt 99 ha nur noch 84 ha Fläche benötigt. Begrenzen- der Faktor ist dabei die P-Ausscheidung. „Aber es lohnt sich für uns erst, wenn die eingesparte Fläche vom Prüfdienst der Landwirtschaftskammer anerkannt wird. Ab dann würden wir alle Rationen sofort umstellen“, sagt Christof Ebbeskotte. Neben der Flächeneinsparung zeigen sich positive Einflüsse im Stall. Die Buch- ten wirken sauberer und die Luftqualität scheint verbessert, was sich positiv auf die Gesundheit der Tiere auswirkt. • Martina Hungerkamp Redakteurin agrarheute martina.hungerkamp@agrarheute.com Mastrationen auf dem Betrieb Ebbeskotte Futterkomponente Vormast (%) ab 25 kg Mittelmast I Mittelmast II Endmast I ab 35 kg ab 50 kg ab 70 kg Endmast II ab 90 kg CCM + Maissilage 30,00 35,00 Ergänzer Vormast1) 70,00 60,00 Ergänzer Endmast2) - 5 Inhaltsstoffe (%) je kg Trockenmasse (88 %) Energie ME/ MJ 13,36 13,37 Rohprotein 16,50 15,80 Rohfaser 3,39 3,42 Rohfett 2,66 2,77 Stärke 47,50 48,20 Lysin 1,15 1,09 Calcium 0,72 0,68 Phosphor 0,44 0,43 6-Phytase (FYT/kg) 740 680 Lysin (g/MJ) 0,86 0,82 Lys : Meth : M/C : Thr : Try 1,00 : 0,31 : 0,56 : 0,66 : 0,17 1,00 : 0,31 : 0,57 : 0,66 : 0,17 40,00 35,00 25 13,27 15,00 3,64 2,91 48,50 1,04 0,69 0,43 620 0,79 1,00 : 0,30 : 0,57 : 0,65 : 0,16 45,00 15,00 40 50,00 50 13,21 14,20 3,80 3,05 49,00 0,99 0,68 0,43 550 0,75 1,00 : 0,30 : 0,58 : 0,65 : 0,16 13,18 13,50 3,90 3,17 49,70 0,93 0,66 0,43 500 0,71 1,00 : 0,30 : 0,59 : 0,65 : 0,16 1) Komponenten Ergänzer Vormast (%): Weizen (46), Sojaschrot (25), Gerste (23,6), Mineralfutter (5,4) 2) Komponenten Ergänzer Endmast (%): Weizen (35,4), Gerste (30), Rapsextrationsschrot (18), Sojaschrot (10), Mineralfutter (6,6) 3) Lysin : Methionin : Methionin/Cystein : Threonin : Tryptophan Quelle: Ebbeskotte www.agrarheute.com, Ausgabe 2/2019 5 agrarheute SCHWEIN SONDERDRUCK 2019
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